Asien

Indonesien
Alles fing in Indonesien an. Auf Druck von aussen und nach jahrelangem blabla, dass ich mal ganz viel reisen würde, stand ich also ganz spontan vor einer Globetrotter Filiale und hatte keinen Plan. Total naiv ging es vier Tage später nach Bali und die Welt wurde plötzlich riesig, denn ich traf Leute, die schon seit Monaten am Reisen waren, hörte Geschichten über viele andere Länder und während den zwei Monaten wurden ziemlich viele Pläne geschmiedet… und 26 Jahre später sind diese und viele mehr auch verwirklicht worden.
Während zwei Monaten reiste ich von Java, Bali, Lombok bis nach Flores und hatte die Zeit meines Lebens :-).

 

Thailand
MönchSo viel fällt mir zu Thailand ein, was man schreiben könnte, Erinnerungen über viele Jahre. Als ich das erstes Mal 1993 in Thailand war, wäre es wohl noch einfacher gewesen… Paradies pur. Ein Traumreiseland.

Heute? Ich mag hier nichts mehr schreiben, versuche einfach die schönen Erinnerungen zu behalten, aber ich werde vermutlich nicht mehr nach Thailand reisen. 

 

Malaysia
Kuala Lumpur
Malaysia ist ein spannendes Land mit vielen Gegensätzen. Land und Stadt Gegensätze, Festland links und rechts, Festland und Inseln. So viele verschiedene Kulturen leben hier zusammen und das zeigt sich dann in der Sprachenvielfalt, dem Essen und der Gesichter. Aber Malaysia hat mich nie ganz so angesprochen, wie alle anderen Südostasiatischen Länder, könnte aber nicht genau sagen, warum das so ist. Aber Kuala Lumpur ist eine gute Ausgangslage für weitere Destinationen. Und es war in Malaysia als ich festgestellt hatte, dass die Zeit der billigen, aber grenzwertigen Unterkünfte wohl endgültig vorbei ist und ich mit 40 langsam höhere Ansprüche ans Reisen stelle.

Kambodscha
Angkor WatNachdem ich über mehrere Monate hinweg nur gearbeitet hatte, kippte ich fast zusammen. Also einfach nur noch weg. Zwei Tage später ging es von Bangkok mit einem Pickup nach Siam Reap. Nach 22 Stunden Fahrt schwor ich mir, die billig Travellerin an den Nagel zu hängen und mich dem bequemen Reisen  zuzuwenden.  Aber etwas hatte ich mit der beschwerlichen Reise doch erreicht, die Serverprobleme und andere Bürosorgen waren plötzlich sehr weit weg. Als ich dann aber in der Tempelanlage Angkor Wat stand, gab es sowieso nur noch staunen über so viel Schönheit. 1999 konnte man noch praktisch alleine die Tempelanlagen besichtigen und die Mystik der Bauten wirken lassen.

Vietnam
HanoiDas erste Mal in Vietnam war ich 1997, als ich meine Tante in Saigon besuchte. Zwei Wochen lang wurde der Süden in Tagesausflügen erkundet und schlussendlich noch ein bisschen Inselleben auf Phu Quoc. Damals gab es erst zwei Übernachtungsmöglichkeiten auf der wunderschönen Insel.
2008 besuchte ich dann zum zweiten Mal Vietnam. Dieses Mal startete die Reise in Hanoi. Auch dieses Mal gab es ein bisschen Insel Leben auf Cat Ba in der Halong Bay, bevor es dann mit dem Zug nach China, über die Mongolei nach St. Petersburg ging.

Myanmar
Seit ich als kleines Kind das erste Mal Bilder von der Shwedagon Pagode in Yangon gesehen hatte, freute ich mich auf den Tag, an dem ich schlussendlich davor stehen würde. 1997 als es dann soweit war, hätte die Enttäuschung nicht grösser sein können. Die ganze Pagode war zwecks Renovation abgedeckt.
Aber Bagan, Mandalay, der eben für den Tourismus geöffnete Shan State und die vielen Begegnungen mit Menschen, die mehr als nur ein hartes Leben führten , machten Myanmar zu einem echten Reise Highlight.

Brunei
BruneiBrunei war zwar nur ein Kurzaufenthalt von einer Woche, aber einmal mehr haben die Menschen, die ich getroffen habe, mir die Reise unvergesslich gemacht. Dieses mal waren es Gunn und Yong. Gunn hatte ich im Flugzeug kennengelernt und er rettete mich, als ich feststellen musste, dass es am Flughafen keine Taxis gab. Jeden Abend holten mich die beiden Malaysier ab und zeigten mir war Neues im langweiligsten Land der Welt (Ihre Ansicht)… Vieles was ich sonst in diesem surrealen Land verpasst hätte.

China

China hat mich total überfordert und das obwohl ich doch einiges an Reiseerfahrung hatte. Ich reiste im Winter während drei Wochen von der Grenze zu Vietnam Richtung Mongolei, mit dem Zug als Fortbewegungsmittel. Vom ersten Tag an machte mir die Luftverschmutzung extrem zu schaffen. Nach einer Woche hatte ich vor lauter Husten keine Stimme mehr und erst als ich ein paar Tage in der klaren Luft der Mongolei wieder atmen konnte, verschwand auch der Husten. Manchmal blieb mir schlicht die Luft weg auf der Strasse, dann gabs nur noch die Flucht in ein Restaurant und die (oft vergebene) Hoffnung, dass die Raucher nicht schon fleissig waren. Die Städte waren zu laut, zu gross, zu hektisch und so versuchte ich so viele Trips ausserhalb der Hauptpunkte zu unternehmen. Zug fahren in China war jedoch ein echtes Highlight und brachte mir ein paar spannende Unterhaltungen und Eindrücke, obwohl ich nie mehr über das chinesische Neujahr reisen würde ;-).

Mongolei

Die Stille, die Luft, das ignoriert werden der Bevölkerung… nach China eine einzige Wohltat. Tagsüber waren die Temperaturen um die minus 30°. Nachts war es dann definitiv zu kalt um aus dem Schlafsack zu krabbeln, wenn man noch was vergessen hatte ;-). Einmal mehr hatte ich mit Bulgaa und Jayaa die perfekten Reisebegleiter. Bulgaa war ein wandelndes Lexikon und Jayaa war Fahrer-Wrestler-Sänger. Die Natur und die Naturgewalten unbeschreiblich. Definitiv nochmals eine Reise wert, wenn auch das nächste Mal im Sommer.

 

Usbekistan


Auch der Plan nach Usbekistan zu reisen, fing mit einem Bild an. Dieses mal war es der Rigestan in Samarkand. Eine reine Architekur Reise würde es werden, so dachte ich. Aber mit Elena als Guide, war es Reisen mit Freunden, Geschichts- und Religionswissen bunkern und eine völlig neue Welt kennen lernen.  Ein Reisehighlight reihte sich ans Andere und als sich am Tag der Rückreise von Andijan nach Tashkent die Meldungen zu Unruhen plötzlich überschlugen, konnte ich es kaum fassen. Mir wurde das erste Mal bewusst, wie selektiv ich als Reisende ein Land wirklich sah und auch präsentiert bekam. Trotzdem bleibt Usbekistan für mich eine Top 5 Reisedestination.

 

Turkmenistan


Obwohl ich total begeistert von Usbekistan zurück gekommen bin, stand Zentralasien erst mal nicht mehr im Fokus. Erst als ich vom Tor zu Hölle gelesen hatte, startete ich die Planung für Turkmenistan. Da man ausserhalb der Hauptstadt Ashgabat nicht alleine rumreisen darf, hatte ich eine Tour gebucht. Als mich Tachmurad am Flughafen abholte, war das Sympathie auf den ersten Blick. Ich hatte in ihm einen Menschen getroffen, der trotz widriger Umstände und in einem totalitären System mit einer unvergleichlichen Propaganda Maschinerie, interessiert, wissbegierig, individuell denkend und differenziert war… und so füllte er meinen Kopf mit Wissen, brachte mir täglich eine Stunde russisch bei und Ashir der Fahrer und er brachten mich mindestens zweimal täglich zum Tränen lachen. Als uns ein Wüstensturm um das Zelten unter Sternenhimmel brachte, quartierten wir uns bei Freunden von Ashir in der nächsten Stadt ein und so bekam ich dann nicht nur einen Einblick ins Leben der Stadt-Turkmenen, sondern erlebte eine Mitbringsel Shoping Tour auf dem Markt mit den beiden Herren, die im Kauf des zuckrigsten Kuchens endete. Auch ins Landleben bekam ich einen Einblick, als wir bei Ashir und seiner Familie übernachteten. In Ashgabat kann man den Irrsinn dieser Diktatur in Marmor und Gold erkennen und man fragt sich, ob die Menschen die Regierung die sie haben, tatsächlich immer verdienen. Die Menschen, die Landschaft und das Tor zur Hölle… damit wurde Turkmenistan zu einer absoluten Top 5 Destination.

 

Kasachstan

Eine weitere Zentralasiatische Destination und wieder das gleiche Fazit… faszinierende Landschaften mit unglaublich freundlichen, humorvollen und liebeswerten Menschen. Kasachstan besticht aber im Gegensatz zu Usbekistan und Turkmenistan vor allem durch die Natur.

 

Russland

Russland war die grosse Liebe vom ersten Moment an. Ich stieg im Januar aus dem Zug in Irkutsk und war sogleich begeistert. Weiter gings an den Baikalsee mit einer wunderschönen Winterlandschaft und der Gastgeberin Olga, die man einfach ins Herz schliessen musste. Danach gings in einer langen Zugfahrt nach Moskau. Moskau und vor allem St. Petersburg waren grossartige Erlebnisse. St. Peterburg war mir dann später nochmals eine Reise wert und wäre das ganze Visaprozedere nicht, würde ich mindestens einmal jährlich eine Städtereise, sprich Kulturreise planen.

St. Petersburg

 

Oman

Auch Oman war eine Reise wert. Wunderschöne Landschaften mit fürs Auge beruhigenden Farben und freundliche Menschen. Ich hatte mir für zwei Wochen ein Auto gemietet, was bei den überdimensionierten Strassen und englischen Bezeichnungen sehr gut geht.

 

Syrien


Als ich 2008 nach Syrien reiste, war ich sofort total begeistert. Die Menschen, gebildet, humorvoll und voller Neugier. So viele kulturelle Schätze und die Leute waren auf ihr Erbe stolz. Heute, wenn ich die Bilder von Syrien sehe, könnte ich nur heulen. Tausende tot, Millionen auf der Flucht und die Städte Palmyra und Aleppo zerstört.

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